Psychosomatische Beschwerden

Wenn körperliche Erkrankungen und Beschwerden durch psychische Belastungen hervorgerufen werden, spricht man von psychosomatischen Beschwerden. Redewendungen wie „das Problem bereitet mir Kopfzerbrechen“ oder „das lastet schwer auf meinen Schultern“, sowie „das liegt mir schwer im Magen“ verdeutlichen den Zusammenhang zwischen Körper und Psyche. Eine psychische Überlastung kann sich auf der körperlichen Ebene zeigen beispielsweise durch Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Übelkeit, chronische Schmerzen, Magenschmerzen sowie durch Verdauungsprobleme und Hautprobleme. Viele Betroffene haben bereits eine Arztodyssee hinter sich, da eine zufriedenstellende medizinische Ursache für die Symptome meist nicht gefunden wird. Verschriebene Medikamente führen oft nicht zu den gewünschten Resultaten und lindern meist nur kurzfristig die Beschwerden. Typische Beispiele für psychosomatische Beschwerden sind „Bauchweh“ bei Kindern mit eigentlicher Schulangst oder Spannungskopfschmerzen aufgrund von Stress. Bei allen Symptomen, die organisch nicht ausreichend erklärbar sind, ist eine psychosomatische Abklärung sinnvoll. Das trifft auch auf Erkrankungen zu, bei denen psychisch-soziale Faktoren eine Rolle spielen:

Nach schweren körperlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs können Depressionen, sozialer Rückzug oder Angstreaktionen die Folge sein. Da sich diese psychischen und sozialen Belastungen zusätzlich negativ auf die Genesung auswirken, ist hier eine psychosomatische Abklärung und Behandlung ebenfalls sinnvoll.

Ich konnte bereits viele Erfahrungen auf dem Gebiet der Psychosomatik sammeln. Aus diesem Grund ist mir eine differentialdiagnostische Abklärung besonders wichtig, da medizinische krankheitsauslösende Faktoren häufig nicht ausreichend untersucht werden. Einer der häufigsten Fehler ist es eine reine Ausschlussdiagnose zu stellen, ohne eine hinreichende psychologische Abklärung durchzuführen („Nur weil ich keinen medizinischen Grund finde, muss es automatisch eine somatoforme Störung sein“).